Frankfurt, 01.09.2012

Campeones, Campeones, Ole Ole Ole

46 Jahre konnte unsere AOK nicht mehr den Pokal in Händen halten. 46 Jahre mit Höhen und Tiefen. Doch damit sollte jetzt Schluss sein.

Nach der gewonnenen Hallenmeisterschaft und dem Aufstieg der BSG konnten wir uns nicht nur mit einem großen und starken Kader sondern auch mit vielen Fans auf den Weg nach Frankfurt am Main machen. Frank Müller konnte wieder die Mannschaft von Günzburg (Steven, Flo und Benny G., David, Sascha, Ulf, Christian B., Torsten) an den Start schicken. Komplettiert wurde sie von den beim letzten Mal verhinderten (Oli B., Alex S., Chris H.) und den „Neuen“ (Ulli J., Benny N., Dustin G., Lars T., Tobi D. und Rainer „Rüdi“ K.). Neben Privat- und Dienst-PKW haben wir uns zwei „Party“-Busse gemietet. In diesen ging es dann am Freitag vom Sammelpunkt Zillestraße aus los in Richtung Hessen. Von der Polizei zwar nicht geschnappt war unser Fahrer Oli dem zweiten Bus viel zu schnell. Er war der einzige, der sich traute, über 110 km/h zu fahren. Nach ein paar Pausen und kleinen Staus kamen wir gegen Abend in Frankfurt an. Dort suchten wir dann unser richtiges Hotel. Es gibt 5 Ibis-Hotels in der Stadt. Haben wir mal eine Stadtrundfahrt gemacht. Geschlossen machten wir uns dann auf zum Hauptbahnhof. Dort fanden wir ein Restaurant für uns und liefen durch eine wunderschöne Straße, die es so in den dunkelsten Ecken Berlins nicht gibt. Ausklingen ließen wir den Tag dann an der Hotel-Bar mit dem UEFA-Supercup.

Am Samstag ging es nach 8:00 Uhr für die Spieler ab zur Sportanlage des SV Blau-Gelb Frankfurt. Positiv fiel uns gleich der große Parkplatz auf, den wir letztes Jahr in Düsseldorf vermisst hatten. Frank hatte einen neuen Trikotsatz der BSG dabei. Bei Abgabe des Spielerbogens bekam ich die Turnierunterlagen und einen 12er-Kasten Wasser. Durch zwei kurzfristige Absagen wurde der Spielplan etwas verzerrt. So spielten einige Mannschaften kurz hintereinander und andere spielten dann 2 Stunden gar nicht. Es gab zwei Gruppen mit jeweils 6Mannschaften und eine Gruppe mit sieben. In unserer Gruppe A hatten wir es mit dem Titelverteidiger Hessen I, den starken Niedersachsen, Erfurt, Bundesverband und Schwarzwald-Baar-Heuberg zu tun. Wie bei jedem Turnier mussten wir uns erst finden. Das erste Spiel gegen Erfurt gewannen wir 1:0. Im zweiten Spiel gegen die ehrgeizigen Niedersachsen erspielten wir uns ein hart umkämpftes 0:0. Fast hätten wir in der Schlussphase den Gegentreffer kassiert. Gegen die nächsten beiden Gegner (Bundesverband und Schwarzwald-Baar-Heuberg) wollte Ulli, dass wir etwas für unser Torverhältnis tun. „Tore müssen her, Männer. Tore.“ Aber 15 Minuten sind sehr kurz. Es reichte zu zwei 1:0-Siegen. Im letzten Gruppenspiel mussten wir gegen den Titelverteidiger punkten, um ins Viertelfinale zu kommen. Ein Unentschieden würde reichen. Doch darauf wollten wir uns nicht festlegen. Ein Sieg musste her. Es reichte dann zu einem 0:0.

Im Viertelfinale wartete der 2. der Gruppe B, Bielefeld/Göttingen, auf uns. Vorsichtig tasteten die Mannschaften sich ab. Ein Gegentor konnte schon das Aus bedeuten. Nach ein paar Chancen auf beiden Seiten endete die Partie 0:0. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Unsere fünf Schützen verwandelten relativ sicher. Unser Goalie Tobi hielt überragend den dritten Elfer des Gegners und brachte uns somit ins Halbfinale gegen Neuwied/Rheinland-Pfalz. Die hatte ihr Viertelfinale ebenfalls im Elfmeterschießen gewonnen. Vor dem Spiel nahm Ulli unseren David zur Seite und meinte zu ihm, dass dies jetzt sein Spiel werden wird. Und so war es auch. In einer klasse Partie versenkte David seinen Schuss zum 1:0-Sieg. Finale gegen den Seriensieger Rheinland. Die hatten im zweiten Halbfinale unseren Gruppengegner Niedersachsen 2:0 besiegt. Finale. Gibt es ja nicht. Unsere Fans und auch viele weitere Zuschauer waren gespannt. Rheinland (diesmal ohne Witeczek und Klinkert als Spieler) war uns spielerisch überlegen. Aber unsere vielbeinige Abwehr hielt dagegen. Ein Foul gegen Flo G. am Mittelkreis nutzte Sascha für einen schnellen Freistoß auf Bruder David. Der Gegener hatte kurz das Fußballspielen eingestellt. David gab, mal wieder von rechts, zurück auf Sascha, der den Ball am Torwart vorbei ins Netz schoss. Die Führung. Wahnsinn. Der Gegner protestierte vergebens. Die restlichen Minuten mussten wir wütende Angriffe der Rheinländer über uns ergehen lassen. Aber auch jetzt stand die Abwehr sicher. Der Schiedsrichter ließ etliche Minuten nachspielen. Ulli nutzte die Nachspielzeit, um Christian Bayer für David zu bringen. Christian war es auch, der einen aus unserer Abwehr herausgebrachten Schuss mit letzter Anstrengung unter die Tribüne schoss. Zur gleichen Zeit pfiff der Schiedsrichter ab. Geschafft. Irre. Nach dem Hallentitel nun auch der Titel auf dem Großfeld. Minutenlanger Jubel mit unseren Fans folgte. Und schon wieder hatten wir Probleme, pünktlich zur Abendveranstaltung zu kommen. Als Sieger ist man immer so begehrt.

Die Abendveranstaltung fand in der Frankfurter Innenstadt statt. Es gab das obligatorische Buffet und eine sehr nervöse Kellnerin für unsere zwei Tische. Wir bringen dieses Jahr einfach jeden aus der Fassung. Leider konnten wir bei der Tombola nicht die großen Preise absahnen. Dafür dann aber bei der Siegerehrung. Bester Torschütze wurde die Nummer 20 der AOK Niedersachsen. Verdient mit acht Treffen. Unser Tobi, die geilste Sau, wurde ohne Gegentreffer zum Torwart des Turniers. Und dann stemmte Kapitän Steven den Pokal, der Ähnlichkeit mit dem Euro-Pokal hat, unter unser aller Jubel in die Höhe. Einfach unvergesslich. Zu erwähnen ist noch, dass es diesmal keine Totalausfälle an diesem Abend bei uns gab.

Dafür kam aber der nächste Morgen. Als Frühaufsteher war ich als Erster beim Frühstück. Nach und nach kamen dann die Anderen auch au ihren Zimmern. Ullis Stimme war komplett weg. Woran das wohl lag!?! Als dann endlich auch der letzte aus seinem Bett gekrochen ist, konnten wir uns auf den Weg in die Heimat machen. Durch viele Staus und einigen laaangen Pausen zog sich die Rückfahrt hin. Aber uns konnte nichts die Bombenstimmung vermiesen.

Ein Riesenjahr für uns. Erst der Hallentitel im März. Dann der Aufstieg in die Oberliga. Und nun der Titel nach 46 Jahren wieder an der Spree. Herrlich.

Und bevor ich es vergesse: BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN 2 MAL NACH BERLIN.

Edelfan Christian Szabo

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