Da Chefberichterstatter Heim und Kollege Scheutzow dieses Jahr zu ihrer größten Scham, Schmach und Schande nicht am Bundespokalturnier teilnahmen, schreibe ich halt ein paar Zeilen. Ich kann allerdings nur was zum Turnier selbst schreiben, weil ich zusammen mit Florian erst Samstag Morgen anreiste und direkt nach dem Turnier wieder zurück düste (und ja, Florian düst wirklich über die Autobahn, holla!). Alteingesessene Pokalfahrer wissen, dass ich mich auf diesen Abendveranstaltungen eh so fühle wie jemand, dem bei vollen Bewusstsein ein Loch ins Knie gebohrt und dann Milch reingeschüttet wird. Wenn jemand was zu der Veranstaltung, dem Hotel, der Organisation, etc. loswerden will, ergänzen wir den Text hier einfach.
Zum Turnier: Berlin/Brandenburg wurde 9. von nur 12 Teams. Das werden auch immer weniger Mannschaften, oder? Schade eigentlich. Zudem gab es 2 Teams aus Gütersloh/Bielefeld, also waren eigentlich nur 11 Teams da. Die Fusion aus Rheinland/Hamburg ist zudem auch fragwürdig. Ob da wirklich ein Hamburger dabei war (außer vielleicht im Magen von Michael Klinkert)?
Wie auch immer, ein Grund, warum ich die letzten Jahre nicht am Turnier teilnahm, war, dass wir nie auf Augenhöhe mit den anderen Teams spielten. Dieses Mal dachte ich wirklich, dass wir sehr weit kommen können, denn wir hatten mit Dennis, Nico, Rubbi und Chris gleich vier junge Talente dabei, dazu die routinierten AOK-Oldies aus Berlin (Frank, Christian und Ulf) und Brandenburg (sorry, mir fallen die Namen nicht ein) und als Bonus auch noch zwei Mittelalterliche von der BSG (Florian und ich).
Das Turnier begann dann auch vielversprechend mit einem schnellen Elfmetertor (Dennis) im 1. Spiel gegen die Oldie-Allstars aus Gütersloh. Drei weitere Großchancen wurden vergeben und hinten konnten fachkundige Zuschauerinnen schon erahnen, dass die Abwehr heute ein Problem darstellen würde.
Die Gütersloh-Oldies konnten daraus noch kein Kapital schlagen, aber schon im 2. Spiel nutzte der Gegner (wer war das nochmal?) dies eiskalt aus und düpierte die Abwehr ein Mal - was schon zum Sieg reichte, da nach vorne nicht viel ging. Ein oder zwei Chancen konnten noch erspielt werden, mehr aber auch nicht.
Auch das 3. Spiel gegen Thüringen ging mit 0:1 verloren. Hier gab es noch eine Chance für uns zu vermelden.
Nach diesem Spiel schlief einer der Brandenburger ein und konnte für den Rest des Turniers nicht mehr zum Leben erweckt werden. Das erinnerte mich irgendwie an 2002, da kriegten wir einen Spieler gar nicht erst aus dem Bett. ;) Da sich Christian zudem verletzte, standen nur noch 13 Spieler zur Verfügung.
Als 4. Gegner wartete Rheinland/Hamburg auf uns, mit den ehemaligen Bundesligaspielern Witeczek und Klinkert und ohne wirkliche Gegenwehr vernaschten sie uns und gewannen 3:0. Es hätte auch doppelt so hoch ausgehen können. Wir selbst hatten keine einzige richtige Chance mehr. Wenigstens konnte ich Klinkert einmal schön in den Rücken springen. ;)
Danach gab es eine lange Pause und zum letzten Spiel gegen Mecklenburg/Vorpommern meldeten sich dann Rubbi und Dennis 1 Minute vor Spielbeginn verletzt ab (sehr bedauerlich), was dafür sorgte, dass alle verbliebenen 11 Mann durchhalten mussten. Erschwerend kam hinzu, dass sich ein weiterer Brandenburger schon nach 2 Minuten verletzte und 18 Minuten lang nur noch humpelnd spielen konnte (Danke, dass du dennoch durchgehalten hast!). Das Spiel selbst war eine Farce. Die Abwehr ein Desaster, das Mittelfeld chancenlos, der Angriff nicht existent. M/V veräppelte uns nach Strich und Faden und dass wir nur 0:5 verloren, lag daran, dass sie den Ball ins Tor tragen wollten.
Da die Gütersloh-Oldies nur einen Punkt holten, schlossen wir die Vorrunde als 5. von 6 ab. Es kam dann zum Platzierungselfmeterschießen gegen eine andere AOK. Durch ein Missverständnis verpasste ich dieses jedoch, da ich dachte, das Elfmeterschießen käme nach den Halbfinals, also wollte ich frisch geduscht dazu antreten. Leider kam das Elfmeterschießen aber davor. ;) So kann ich nur berichten, dass es gewonnen wurde und nicht mal alle 5 Schützen ran mussten. Also war es wohl eine klare Sache.
Am Ende wurden wir somit also 9. Ich persönlich ging ernsthaft davon aus, dass wir ins Halbfinale kommen können. Demzufolge bin ich enttäuscht über den Turnierverlauf (und spreche damit sicherlich für alle involvierten). Warum unser Team nicht funktioniert hat, weiß ich nicht. Auf dem Papier las es sich eigentlich ziemlich erfolgversprechend. Naja, wie auch immer...
Stefan hätte sich ja auch zum Drumherum geäußert. Viel kann ich, wie oben schon geschrieben, nicht dazu vermelden. Der Veranstaltungsort war natürlich sehr schön gelegen, aber das Hotel schien nicht gerade begeistert von den Fußballern zu sein. Umkleidemöglichkeiten gab es keine. Wir mussten uns auf ca. 2 Metern im Schwimmbad (Keller) umziehen. Die Duschen waren zudem frei vom Becken ersichtlich, was die drei dort planschenden Damen durchaus interessiert (um nicht zu sagen: starrend) zur Kenntnis nahmen (immerhin waren sie zum Teil auch nackt im Wasser, so gleicht sich das aus).
Hinweisschilder zum Turnier suchte man vergebens, vermutlich weil die meisten eh auf dem Gelände übernachteten. 50 Meter vom Platz entfernt konnte man nicht erahnen, dass da ein recht großes Fußballturnier stattfand. Ob es die Seniorenveranstaltung auf der anderen Seite des Hotels gestört hätte? ;)
Stimmung gab es keine. Bratwürste kamen ohne Brötchen daher. Ein Ministück Kuchen kostete 2 Euro und Bier wurde in Sektgläschen (zum vollen Preis) ausgeschenkt. Das war schon irgendwie Abzocke, finde ich. Es gibt AOKs, wo man verkürzte Arbeitszeit hat und nicht so viel verdient, Leute! ;)
Mehr habe ich zum Turnier nicht zu sagen. Wenn noch jemand war zur Abendveranstaltung schreiben möchte, wäre das schön. Eine andere Sichtweise zum Turnierverlauf (so es sie denn geben sollte) wird auch gerne veröffentlicht.