Mayen (Hallenturnier), 02.11.2013

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Die beste Leihgabe des Jahres

 

Es war wieder soweit. Die AOK-Hallenfußballmeisterschaft lockte wieder Spieler und Fans aus ganz Deutschland an. Ausrichter war der letztjährige Zweite, die AOK Mayen / Rheinland-Pfalz. Als Titelverteidiger hatten wir dieses Mal eine Menge Fans im Schlepptau. Allen voran unsere Schlachtenbummler Domse und Felix, die sich gern Ost-Frankreich ansehen wollten. Fast die gesamte Mannschaft von Günzburg konnten wir aufbieten. Manch einer ging lieber mehr oder weniger gerne arbeiten (schade Ulf) oder sah sich das packende Stadtderby in Barcelona an (wie war die Stimmung, MVP und MDP?).

Wie immer fuhren wir getrennt zum Ort unserer Unterkunft, Plaidt bei Koblenz. Schön ist bei diesen Fahrten, dass man immer wieder was für seine Bildung tut. Alex, Patrick und ich wissen jetzt, dass es auf Kuba nur ein McDonalds gibt. Ein normaler Kubaner wird diesen Laden jedoch nie betreten können. Auch ist uns nun klar, dass alle Wege nicht nach Rom, sondern nach Bad Ems und Limburg führen. Nach unzähligen Stunden und einer alternativen Route (auf mich hört ja keiner, nur wenn ich Blödsinn erzähle) kamen wir in Plaidt, Römerstraße, an. Leider hatten wir vergessen, dass an diesem Freitag der andere Teil Deutschlands Feiertag hatte. Aber als Berliner ist man es ja gewohnt, für die ganze Republik zu arbeiten. Nachdem Frank Müllers Leute ankamen, konnten wir auch unsere Zimmer beziehen. Es gab tatsächlich im Ort einen Bäcker, der auf hatte. Der Ältestenrat plus Patrick musste erst einmal erklären, wie man einen Milchkaffee macht, wenn die Milchmaschine nicht funktioniert. Nach der Rückkehr zum Hotel, trafen wir auf die Anderen. Zum Glück gab es auch ein griechisches Restaurant, das offen und genug Platz für 20 hungrige Großstädter hatte. Griechenland ist jetzt schuldenfrei. Ein paar von uns gingen anschließend noch Bundesliga in der wohl einzigen Kneipe des Ortes schauen. Dortmund im Torrausch gegen Stuttgart.

 

Am nächsten Morgen beim Frühstück hörten wir, dass unser Berlinbotschafter Dustin eine Garagenfanfreundschaft mit den Ureinwohnern geschlossen hat. Dustin for Bürgermeister. Seine Bodygards Ulli und Steven haben ihn wieder sicher zurück gebracht. Und schon ging es ab nach Mending, wo das Turnier ausgetragen wurde. Es wurde in drei Gruppen gespielt, von denen jeweils der Erste und der beste Zweite ins Halbfinale kamen. Gleich im ersten Spiel trafen wir auf unsere Brüder aus Schwerin, das wir mit 1:0 für uns entschieden. Nach weiteren Siegen gegen Detmold II (4:0), ITSCare (2:1) und Regensburg (2:0) standen wir im Halbfinale gegen Passau. Da sich im ersten Spiel der Torwart von Neckar-Fils verletzt hatte und sie nur noch zu viert waren, wechselte unser zweiter Torhüter Trauti in den Kasten der Esslinger. Er hielt sein Tor in den restlichen Spielen sauber, parrierte in den entscheidenen Siebenmeterschießen gegen Saarbrücken und Detmold I mehrer Schüsse und brachte sein Team gegen Rheinland-Pfalz I ins Halbfinale.

 

Leider unterlagen wir im Halbfinale der Mannschaft aus Passau unglücklich im Siebenmeterschießen 1:3, nachdem es nach 10 Minuten und dem Ausfall der Zeitmessung torlos geblieben ist. Aber wir hatten ja unseren Trauti, der beim 3:0-Sieg seiner Mannschaft wieder eine starke Leitung bot. Zum Glück mussten wir im Finale nicht gegen ihn spielen. Im Spiel um Platz drei konnten wir die Gastgeber mit 3:1 besiegen. Unser Team aus Schwerin wurde Sechster. Und nun kam das Finale. Auch hier bot Trauti eine fehlerfreie Leistung, sodass Passau mit 2:0 bezwungen werden konnte. Begeistert ließen wir unseren verliehenen Helden hochleben.

 

Bevor wir die Halle verließen, räumten unsere beiden „Hools“, die das ganze Turnier über für richtig gute Stimmung sorgten, ihre Partyecke selber auf. Vorbildlich. Da träumt jeder Fußballclub von.

 

Zur Abendveranstaltung ging es dann ins Bürgerhaus nach Kottenheim. Dort heizten eine Tanzgruppe und eine Blaskapelle ordentlich ein. Von letzterer war unser Tanzbär Rüdi besonders fasziniert. Bei der Siegerehrung räumten wir kräftig ab. Zu unserem dritten Platz kam noch die Torjägerauszeichnung  für Florian und Benjamin dazu. Da die Esslinger nicht mehr da waren nahm Trauti den Siegerpokal allein entgegen und wurde zudem bester Torwart. Was bei uns eine Torwart-und-Trainer-Diskussion aufbrachte. Gefeiert wurde bis in die Puppen. Und wo war Dustin wieder abgeblieben?

 

Nach dem Frühstück machten Alex, Patrick und ich uns wieder auf den Weg Richtung Heimat, mit einem kleinen Umweg über Linz am Rhein. Die nächste Reise führt uns also nach Esslingen. Ist ja auch nur ein Katzensprung entfernt.